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Bebauungsplan für den Almenhof aufgestellt

Bebauungsplan für den Almenhof aufgestellt

Ziel ist es, den fast 100 Jahre alten Stadtteil in seiner typischen Bebauung und der einst richtungsweisenden Verkehrsführung zu erhalten. Denn: „vergleichbare hochwertige Wohnquartiere mit großzügiger Bebauung und hohem Grünanteil“ kämen „nur an wenigen Stellen im Stadtgebiet“ vor. Die Rede ist also von einem wahren Kleinod, für das jetzt ein Bebauungsplan erstellt und beschlossen wurde. Und der heißt „Wohngebiet Almenhof“. Ziel ist „die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Sicherung und Weiterentwicklung der städtebaulichen Eigenart des Wohngebiets.“ Das Plangebiet liegt innerhalb des von der Speyerer Straße im Norden, der Neckarauer Straße im Osten, der Rottfeldstraße im Süden sowie der Steubenstraße im Westen begrenzten Bereichs, umfasst eine Fläche von rund 37,1 Hektar und ist durch eine „kleinteilige und aufgelockerte Baustruktur und einen hohen Grünanteil geprägt.“ Gegenwärtig werden allerdings Um- und Neubaumaßnahmen (wie Ausbau von Dachgeschossen mit zum Teil massiven Dachaufbauten und Versiegelung von Vorgärten für Stellplätze) durchgeführt, die in vielfach nicht der Charakteristik des Almenhofs entsprächen.

Dadurch bestehe die Gefahr, dass „der besondere Charakter des Gebiets“ beeinträchtigt wird oder verloren geht. Städtebauliches Ziel sei es daher, „den Gebietscharakter des Wohngebiets Almenhof zu erhalten und zu sichern sowie gleichzeitig eine angemessene Weiterentwicklung zu ermöglichen.“ Im Detail sieht die Planung so aus: kleinteilige Struktur der Bebauung mit Mischung aus Einzelhäusern, Doppelhäusern und Hausgruppen, begrünte Vorgartenzone ohne Bebauung und Versiegelung, Freihaltung der zusammenhängenden rückwärtigen Gartenbereiche von Bebauung einschließlich Garagen (mit Ausnahmen bei Hausgruppen), Dachlandschaft aus Sattel- und Walmdächern ohne dominierende Dachaufbauten, „angemessenes Maß an architektonischer und gestalterischer Freiheit“ und Freihaltung der öffentlichen Grünflächen von Bebauung. Als Kulturdenkmale werden laut Beschluss geschützt: die Wohnsiedlung Almenhof im Bereich Almenplatz, Almen-, August-Bebel-, Brentano-, Mönchwörth- und Valentin-Streuber-Straße als Gesamtheit, Hochbunker, Zwillingsbauten, August-Bebel-Straße 46 und 52, die katholische Kirche Maria-Hilf, August-Bebel-Straße 47, die evangelische Markuskirche, Pfarrhaus, Wohnhaus des Küsters, Gemeindesaal, Im Lohr 6 und die evangelische Lukaskirche mit Pfarrhaus.

Begrüßt wurde die Planung im zuständigen Ausschuss. Lediglich Volker Beisel sprach für die FDP von einem „Ausbauverhinderungsplan. Eigentlich müssten hier Pläne aufgehoben werden, aber wir gehen hier den umgekehrten Weg“. Dr. Hanno Ehrbeck, Abteilungsleiter Städtebauliche Planung, betonte die Flexibilität der Planung im Einzelfall: „Wir stülpen ja keine Käseglocke drüber.“ red/nco

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