Feinabbrucharbeiten in den Untergeschossen sowie die Modifikation alter und der Bau zweier neuer Treppenhäuser bestimmen aktuell die Arbeiten auf der Baustelle von New7. Dafür sind derzeit täglich acht Lkw-Fahrten für Bauschutt-Transporte notwendig. Die Neckarauer Unternehmensgruppe Diringer & Scheidel entwickelt das ehemalige „Kaufhof“-Gebäude in Mannheims Quadrat N7 in eine mischgenutzte Immobilie, die sowohl ökologisch als auch ästhetisch Maßstäbe setzen soll.
Für zwei neue Treppenhäuser in der Hövelstraße in New7 wurden die Fundamente bereits betoniert. In den nächsten Tagen werden massive Stahlträger an der Decke zu deren Verstärkung angebracht. Diese Maßnahmen sind jedoch nur temporär, bis die Treppenhäuser vollständig erstellt sind und die Decke dann auf den Betonwänden lagern kann. Bis Dezember sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. New7 wird zwei Treppenhäuser mehr haben als das ehemalige Kaufhaus, insgesamt also sechs. Die Fahrstuhlschächte befinden sich jeweils neben den Treppenhäusern.
Die in den Untergeschossen vom früheren Kaufhaus bereits bestehenden Treppenhäuser und Fahrstuhlschächte werden an die Bedürfnisse von New7 angepasst. Zum Teil haben die Deckenöffnungen nicht die richtige Dimension oder Form, zum Teil müssen die Aufzugsschächte umgebaut werden. Ein altes, stillgelegtes Treppenhaus in Richtung des Nachbar-Areals N 7,18 wird künftig anders genutzt: Hier werden auch in den kommenden Wochen weiterhin Decken eingezogen. Bis Mitte des kommenden Jahres sollen alle Treppenhäuser das sechste Obergeschoss erreicht haben. Dann folgen Stahlbau- und anschließend die Holzbauarbeiten am Hybrid-Bauwerk New7.
Für den Aufbau eines Baukrans wird im Innenhof zwischen New7 und den Nachbarn in N 7,18 und N 7,19 in Kürze das Fundament gegossen. Derzeit finden weitere Vorbereitungsarbeiten statt. Der Kranaufbau ist nach aktueller Planung für Dezember vorgesehen. Eine der wichtigsten Besonderheiten des Projekts New7: Der Bestandsbau von Untergeschossen, Erdgeschoss und ein Teil der aufgehenden Bauteile im 1. Obergeschoss des ehemaligen Kaufhauses in N7 bleibt im Rohbau erhalten. In den Untergeschossen finden derzeit noch Feinabbrucharbeiten statt. So werden etwa einzelne Aussparungen vorbereitet. Das führt zu einem Anstieg der Materialabfuhr. Täglich sind acht Lkw-Fahrten nötig, um den Bauschutt abzutransportieren.
Das Planungskonzept für New7 sah von Beginn an vor, dass aus Nachhaltigkeitsgründen beide Untergeschosse, das Erdgeschoss und ein Teil der aufgehenden Bauteile im 1. Obergeschoss bestehen bleiben. Ab der Decke über dem 1. Obergeschoss werden die weiteren fünf Geschosse in Holz-Hybridbauweise errichtet. Das Nutzungskonzept von New7 sieht eine sogenannte Mixed-Use-Immobilie vor: Einzelhandelsflächen werden nur im Erdgeschoss eine Rolle spielen, den Großteil des Gebäudes wird Wohnraum einnehmen, gefolgt von Büro- und Praxisflächen. Im Oktober 2020 hatte die Unternehmensgruppe Diringer & Scheidel die Gewerbeimmobilie gekauft. Galeria Kaufhof betrieb dort ein Warenhaus auf sechs Etagen. red/nco
