„Die Feier der Karwoche und von Ostern ist ein spirituelles Ereignis und gleichzeitig eine Zeit der Gemeinschaft und des Zusammenhalts“, betont der katholische Stadtdekan Karl Jung. Mit dem Palmsonntag, 24. März, dem letzten Sonntag vor Ostern, hat die Karwoche begonnen. Sie ist für Christen auf der ganzen Welt eine Zeit von besonderer Bedeutung. Sind diese Tage doch geprägt von der intensiven Reflexion über das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi und führen über Gründonnerstag, Karfreitag bis hin zum Karsamstag. Die Karwoche endet am Abend des Karsamstags mit der Feier der Osternacht.

Ostern für Familien

Zusammen mit den Kindern etwas von der Stimmung und den Geschehnissen der letzten Tage Jesu vor seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung, die an Ostern gefeiert wird, zu erspüren, darum geht es bei den zahlreichen Angeboten für Familien im Dekanat Mannheim. Dabei sind meist alle Sinne der Kinder angesprochen. Sie können mit ihren Familien sehen, hören, schmecken, fühlen und schließlich in der Osternacht beim Osterfeuer oder am Ostermorgen das Licht der Auferstehung erahnen und die Freude darüber teilen. Zu den Angeboten gehören auch zahlreiche ökumenische Kreuzwege für Kinder – in Neckarau führt er um 11 Uhr vom Margarete-Blarer-Haus (Friedrichstr. 46a) zur Matthäuskirche. Eine Osternacht für Familien mit Osterfeuer findet am 30. März ab 19.30 Uhr in Maria Hilf (Almenhof) statt.

Ortswechsel – Ostern bewegt

Ostern führt Menschen zusammen und auch an andere Orte. Ein Beispiel hierfür ist das Andachtsformat „Mit Gott unterm Baum“. Es lädt auf dem Almenhof dazu ein, die heiligen drei Tage der Karwoche unter freiem Himmel zu begehen: am Gründonnerstag, 28. März, um 18 Uhr, am Karfreitag, 29. März, um 15 Uhr und vor der Osternacht, 30. März, um 18 Uhr unter dem Baum vor der Maria-Hilf-Kirche (August-Bebel-Str. 49).

„An Karfreitag gedenken wir des Leidens Jesu und seiner Kreuzigung. Dieser stille Feiertag tut unserer Gesellschaft gut, denn wir erinnern uns dann auch der vielen Menschen der vergangenen und auch unserer aktuellen Zeit, die unter Gewalt und Verfolgung leiden oder gar zu Tode kommen“, sagt Dekan Ralph Hartmann. Die Bedeutung des Kreuzes, so Dekan Hartmann, liege in der frohen Botschaft, für die das Kreuz ein Symbol ist. „An Ostern feiern wir die Auferweckung Jesu. Die Botschaft, dass das Leben stärker ist als der Tod, ist voller Hoffnung und Zuversicht. Diese frohe Hoffnungsbotschaft trägt in seiner Tiefe auch mich.“ Den Gruß, den sich Menschen mündlich, per Postkarte oder in den digitalen Medien geben, lautet nicht ohne Grund „frohe Ostern.“

Gründonnerstag – das letzte Abendmahl. Einladung zu Abendmahlgottesdiensten

Leonardo da Vinci‘s Gemälde „Das Abendmahl“ mit Jesus und seinen Jüngern ist längst eine bildliche Ikone. In Gedenken an dieses letzte Abendmahl vor Jesu‘ Kreuzigung laden evangelische Gemeinden am 28. März zu einem Tischabendmahl ein, so beispielsweise um 10 Uhr in der Martinskirche (Rheinau), um 19 Uhr in der Matthäuskirche (Neckarau), Johanniskirche (Lindenhof) und Markuskirche (Almenhof).

Am sogenannten stillen Freitag finden in vielen evangelischen Kirchen stark musikalisch geprägte Gottesdienste mit herausragender Instrumental- und Gesangsbegleitung statt, so um 9.30 Uhr in der Matthäuskirche (Neckarau) mit dem MatthäusChor und in der Auferstehungskirche mit dem Chor der Gemeinde.

In drei Stadtteilen finden ökumenische Kreuzwege für Kinder statt: In Neckarau führt er um 11 Uhr vom Margarete-Blarer-Haus (Friedrichstr. 46a) zur Matthäuskirche. Und im Stadtteil Rheinau beginnt ein ökumenischer Kreuzweg um 11 Uhr an der katholischen Kirche St. Antonius. In Sandhofen sind große und kleine Menschen eingeladen zu einem ökumenischen Kreuzweg, der zwischen 10.30 und 12.30 Uhr rund um die katholische Kirche St. Bartholomäus stattfindet.

Osternacht und Osterfeuer am Karsamstag, 30. März

Vom Dunkel ins Helle, von der Trauer zum Trost führen Osternacht und Osterfeuer. In Neckarau wird die Osternacht mit Osterfeuer bereits am Samstag, 30. März, begangen: Die Feier beginnt um 21 Uhr auf dem Marktplatz Neckarau und wird in der Matthäuskirche weitergeführt. red/nco